Es geschah in ... 1852 - Das Geheimnis vom Oranienburger Thor
Bosetzky, Horst Berlin, 1852. Nach Genuß eines leicht
überfälligen Bohneneintopfes stirbt der Kürschner Corduan in der
Berliner Jägerstraße eines plötzlichen und äußerst unangenehmen Todes.
Die Obduktion ergibt eine Arsenvergiftung. Commissarius Werpel ist
sicher, daß hier nur eine Giftmörderin am Werk gewesen sein kann. Und er
hat auch schon zwei Verdächtige: das Hausmädchen Susanna und die
allgemein unbeliebte Erbin Corduans, Caroline Schlitt, ihres Zeichens
Hausbesitzerin und Oberekel aus Leidenschaft.
Auch
Oberst-Lieutenant Christian Philipp von Gontard kann Werpel nur
zustimmen, diese beiden Damen scheinen am ehesten als Täterinnen in
Frage zu kommen. Allerdings hat Gontard auch andere Sorgen, denn er wird
erpresst. Jemand hat unwiderlegbare Beweise für seine Teilnahme an den
Barrikadenkämpfen 1848 am Alexanderplatz. Heute, vier Jahre nach diesen
Kämpfen, können solche Beweise für Gontard gefährlich werden und seine
Existenz als Lehrer an der Artillerie-Schule vernichten, wenn sie in die
falschen Hände gelangen.
Dann aber gibt es weitere Todesfälle,
mit denen die beiden bisher verdächtigten Frauen nichts zu tun haben
können. Werpel ist ratlos, denn offenbar kommt die gesuchte
Giftmischerin weit herum. Niemand weiß, wie und warum sie ihre Opfer
aussucht. Werpel hofft auf Gontard, der ihm ja schon einige Male aus der
Patsche geholfen hat.